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 E & BJ Capper Nagold 2015-16

 

12.5.2015

 

 

Reiter von Madara

Madara Rider

UNESCO-Welterbestätte

UNESCO World Heritage

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Auf der weiteren Rückfahrt in Richtung Westen planen wir einen Besuch beim Reiter von Madara ein. Vom Parkplatz aus schaut man hoch zu der fast 100m hohen Klippe, wo die berühmte Reiterfigur zu finden ist. Oben auf der Klippe sind Mauerreste erkennbar.

Auf der Karte des nationalen geschichtlich-archäologischen Reservats sieht man, dass auch andere Sehenswürdigkeiten als der Reiter selbst  zu entdecken sind. Allerdings schließen wir gleich aus Gründen eines plötzlichen Energiemangels eine Besteigung des Weges aus, um die Festung von Madara oben auf der Klippe zu besichtigen.

As we continue our drive back westwards, we plan in  a visit to the Madara Rider. Looking up from the car park we see the almost 100m high cliff in which the famous equestrian statue is to be found. On top of the cliff remains of walls can be seen.

On the map of the National Historic-Archaeological Reserve we see that there are other things than the Rider to look at. However a sudden lack of energy makes us decide immediately not to make the steep ascent to visit the fortress of Madara at the top of the cliff.

 

 

 

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Es sind nur etwa 150 m durch den Wald zum Reiterrelief, das in einer Höhe von ca. 25m in der steilen Wand eingemeißelt wurde. Die Reiterfigur steht seit 1979 auf der Unesco Weltkulturerbeliste und stammt wahrscheinlich aus dem frühen 8. Jh.

Sie stellt einen Reiter auf einem Pferd dar, der mit einem Löwen zu seinen Füßen kämpft und von einem Jagdhund begleitet wird.
Das Relief ist stark verwittert, z.B. soll vor dem Gesicht des Reiters ein Vogel vorhanden sein, aber davon sieht man als Laie nichts.

Ein berittener Kriegerheld ist ein häufig vorkommendes Thema in den Kulturen der Region und es gibt mehrere Theorien, wer hier dargestellt wird. Es könnte die frühbulgarische Gottheit Tangra sein, eine iranische Gottheit Mithra oder ein Bildnis des bulgarischen Khans Terwel, der am Anfang des 8. Jh. als zweiter Herrscher das Erste Bulgarische  Reich regierte.

Siehe auch Wikipedia.

It is only about 150m through the wood to the equestrian relief, which was carved out at a height of about 25m on the steep wall. Since 1979 the rider  figure is on the UNESCO World Heritage list. The relief dates probably to the early 8th century.

It represents a horse rider who is fighting a lion at his feet and who is accompanied by a hunting dog.
The relief is badly weathered, e.g. there is supposed to be a bird in front of the riders face but a layman sees nothing there.

A mounted warrior-hero is a common theme in the cultures of the region and there are several theories about who is shown here. It could be any of the early Bulgarian deity Tangra, an Iranian deity named Mithra or the Bulgarian Khan Tervel, who ruled the First Bulgarian Empire at the beginning of the 8th century as its second ruler.

See also Wikipedia.

 

 

 

Das linke Bild zeigt die deutsche Schautafel unterhalb des Reliefs, die unter anderem die Inschriften erwähnt, die irgendwo in der Nähe des Reiters vorhanden sind. Mit Annalen sind  chronologische Aufzeichnungen von Begebenheiten gemeint. Der fehlende n im Wort erzwingt ein leichtes Schmunzeln beim Lesen.
Eine der Inschriften beschreibt das Verhältnis zwischen Khan Terwel und dem Kaiser mit der abgeschnittenen Nase (der byzantinische Kaiser Justinian II), was eine der obigen Theorien unterstützt, dass es sich bei dem Reiter um Terwel handelt könnte.

Das rechte Bild zeigt eine mit einem Blech geschützte Fläche der Steilwand in der Nähe des Reiters. Vielleicht eine der Inschriften?

Interessanterweise wird das ganze Relief - trotz der Gefahr von Verwitterung - nicht durch ein solches Blech geschützt.

The left image shows the German information below the relief, unusually there was no English. In particular it mentions the inscriptions which are present somewhere in the vicinity of the rider. It refers to annals, by which of course chronological records of events are meant. A missing 'n' in the word prompts a small smirk while reading - as it might in English.
One of the inscriptions describes the relationship between Khan Tervel and 'the emperor with the cut-off nose' (the Byzantine Emperor Justinian II), which supports one of the theories above that the rider may be Tervel.

The right picture shows a section of the steep wall protected by a metal panel near the rider. Perhaps one of the inscriptions?

Interestingly, despite the danger of weathering, there is no protecting panel above the relief as a whole.

 

 

 

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Auch in den etwas größeren Bildern vom Jagdhund (oben links), Löwen (oben rechts) und Reiter (unten) sind leider kaum mehr Details zu erkennen.

Even in these rather larger pictures of the hound (top left), lion (top right) and rider (below) details are unfortunately hardly more recognizable.

 

 

 

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Die Besichtigung des Reiters dauert nicht lange und wir überlegen, was es sonst zu sehen gibt, bevor wir unsere lange Fahrstrecke fortsetzen.

Etwas weiter rechts einem Waldweg folgend kommt man zur große Höhle (l) und zu einer Felsenkapelle (r), die dem Hl. Pantaleon (aka Panteleimon) gewidmet ist, Patron der Ärzte und Hebammen. Die Kapelle wird zwischen dem XII. und dem XIV Jh. datiert.

The visit to the Rider has not taken long and we consider what else to look at before continuing on our long trip.

A little further to the right along a path through the woods is the Large Cave (l) and a Rock Chapel (r) dedicated to Saint Pantaleon, the patron saint of doctors and midwives. The chapel is dated between XII and XIV C.

 

 

 

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Außer den Höhlen gibt es interessante Felsformationen in der Nähe, die für frühere Bewohner wahrscheinlich sehr nützlich waren.  Der beachtliche Felsüberhang (l) bot Frühmenschen sicherlich einen sehr guten Wetterschutz, und turmartige Felsen auf halber Höhe an der Klippe dienten wahrscheinlich als Ausgucke über den Wald gegen Feinden oder für die Jagd.

Besides the caves there are some interesting rock formations nearby which would have been useful for earlier residents. The large overhanging cliff (l) would certainly have offered early humans a very useful area protected from the weather. The tower-like rocks half way up the cliffs could have served as look outs over the forest against enemies or for the hunt.

 

 

 

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